Unterschiede von Acryl Stegplatten und Polycarbonat Hohlkammerplatten


Acrylglas/Plexiglas® brilliert besonders durch exzellente Lichtdurchlässigkeit und Durchsicht. Wellplatten aus Acryl (Polymethylmethacrylat/PMMA) verfügen über eine spezielle Materialstruktur, die im Vergleich zu Holhlkammerplatten aus Polycarbonat größere Stegabstände besitzt und dadurch eine bessere Durchsicht bietet. So lassen sich Stegplatten von Plexiglas ® aufgrund ihrer UV-Durchlässigkeit beispielsweise optimal für Gewächshäuser nutzen.

Müssen Acrylplatten zugeschnitten werden, sollten Sie dies einem Experten überlassen. Es bedarf einer speziellen Säge, die ein äußerst feines Sägeblatt sowie die Möglichkeit zu sehr hoher Geschwindigkeit/Drehzahl besitzt. Acrylplatten lassen sich allerdings auch mithilfe einer Flex, die über eine extra dünne Trennscheibe verfügt, zuschneiden.

Hohlkammerplatten als ideales Material für gebogene Überdachungen

Im Gegensatz zu Acryl Stegplatten besitzen Hohlkammerplatten aus Polycarbonat kleinere Zwischenstege und Stegabstände innerhalb der Kammern. Hohlkammerplatten können mit einfachem Horizontalsteg oder X ausfallen. Deshalb bezeichnen Experten diese Art Stegplatten aus Polycarbonat auch als Mehrfachsteg-Platten wie zum Beispiel die 3-fach-Stegplatte. Die unterschiedlichen Eigenschaften des Polycarbonats schränkt die Durchsicht mehr ein, als es bei Acryl vorkommt. Der Blick hindurch ist eher verschwommen.

Zu den Vorteilen des Polycarbonats gehören unter anderem exzellente Brandeigenschaften (oftmals Brandklasse B1 - schwer entflammbar), eine hohe Schlagzähigkeit und Unempfindlichkeit gegen Stöße und Kratzer. Diese Platten lassen sich zudem mit handelsüblichen Kreis-/Stichsägen bearbeiten. Dadurch können Sie vor Ort eine exakte Anpassung vornehmen. Polycarbonat Hohlkammerplatten sind beispielsweise ideal für gebogene Überdachungen und Konstruktion von Tonnendächern (Mindest-Biegegrad beachten).

Platten aus Polycarbonat sind mindestens einseitig vor UV-Strahlung geschützt. Diese Seite besitzt eine Kennzeichnung, sodass Sie bei der Montage wissen, welche nach außen verlegt werden muss. Generell sind beide Materialien, Acryl wie auch Polycarbonat, zu empfehlen. Je nach Art Ihres Projektes, nach Ihrem Geschmack und Anspruch können Sie die optimalen Platten auswählen.

Hohlkammerplatten stets sanft reinigen

Möchten Sie bei Ihrem Projekt Doppelstegplatten aus Acryl und Hohlkammerplatten aus Polycarbonat verwenden, ist der geringe optische Unterschied nicht maßgebend. Allein die Oberflächenbrillanz von Acryl ist ein Hingucker. Dazu punktet Letzteres mit einer außerordentlich hohen UV-Stabilität. Der Handel bietet zudem beide Plattenarten inklusive einer minimalen Acrylbeschichtung an. Dadurch ist einer Vergilbung vorgebeugt. Auch hierbei ist die beschichtete Seite gekennzeichnet. Da sich Acryl als sehr zäh erweist, lässt sich dieses Material auch kalt verformen (Mindest-Biegegrad beachten).

Da beide Materialien eine niedrigere Oberflächenhärte und chemische Beständigkeit als klassisches Fensterglas besitzen, ist für die Reinigung eine milde Seifenlauge zu empfehlen. Beim Putzen sollten Sie zudem keinerlei mechanischen Druck ausüben. Meisten ist Schwallwasser völlig ausreichend, um oberflächliche und leichte Verschmutzungen zu beseitigen.